3. Erläuterungen und Methoden zum weiterführenden Zeichnen / Konstruieren in den 3 D Bereich mit TurboCad

Erläuterungen und Methoden zum weiterführenden Zeichnen / Konstruieren in den 3 D Bereich mit TurboCAD

von Rex Danni und Josef Schmitt

 

Grundsätzlich gibt es 3 Wege in TC ein 3D Teil herzustellen.

 

1. Aufbau aus 2 D Zeichnungen:

Teile aus 2D Profilen erstellen, denen man anschließend im Eigenschaftsmenü die verschiedenen Eigenschaften wie z.b. Stärke (Z-Achse), Material, Farbe usw. zuweist. Diese Einzelteile werden später zu sogenannten Baugruppen ( Assembly’s) zusammengesetzt.

 

Simples Beispiel: Erst Legosteine entwerfen und anschließend daraus etwas bauen.

Solche Einzelteile und ganze Baugruppen kann man dann als Symbole Speichern und beliebig oft verwenden.

Diese Vorgehensweise benutze ich z.b. um meine Flugzeuge zu konstruieren. D.h. ich zeichne erst alle Teile wie Rippen und Spanten in 2D - wandle die Teile dann in 3D um und baue das Flugzeug anschließend im CAD zusammen, so erkennt man schnell Fehler in den Bauteilen bevor man Sie überhaupt physisch herstellt.

Außerdem kann ich so gleich die Explosionszeichnungen für die Bauanleitungen herstellen.

Bild 1 – 3.

 Bild 1

 

Bild 2

 

Bild 3

2. Entwickeln der Bauteile aus geometrischen Grundkörpern

(Quader, Kugel, Kegel usw. )

Dazu verwendet man so genannte " Boolesche Operationen ".

Auf diese Weise kann man z. B. schnell einen Bolzen herstellen. Erst erstellt man eine Säule für den Grundkörper dann eine größere Scheibe für den Kopf. Jetzt werden die beiden Teile mit der Booleschen Operation "3D - Vereinigung " verschmolzen. Willst Du noch einen Schlitz in den Kopf machen, einfach einen Balken in Größe des Schlitzes anfertigen, waagerecht im Kopf positionieren und mit der Booleschen Operation "3D Schnittmenge "ausschneiden. Auf diese Art wird vor allem im Maschinenbau konstruiert.

Bild 4

3. Aus verschiedenen Querschnitten (Profilen) einen neuen Körper zu erzeugen.

Dies ist aber die komplizierteste Art, da der Übergang zu Freiflächen hier sehr fließend ist. Diese Art der Konstruktion ist erst seit TurboCad V.7.1 möglich. So richtig gut geht das aber auch noch nicht in TurboCad. Freiformflächen werden von CAD Programmen ab 10.000 € aufwärts beherrscht.

Viele Wege führen also zum Ziel, vor allem da man die Möglichkeit ja auch kombinieren kann. Es hängt auch oft davon ab, wie genau etwas werden soll. Benötigt man solche Teile evtl. nur um etwas zu visualisieren, oder sind die Teile auf Genauigkeit im Zusammenspiel zu überprüfen.

 

Beispiel: Ein Garagentor aus Holz.

Einfach als flache Scheibe mit entsprechender Textur darstellen.

Alternativ mittels eines Rahmens und einzelner Holzbretter mit denen anschließend de Rahmen beplankt wird.

Bild 5

Bild 6

Als Abschluss auszugsweise ein schön formuliertes Zitat eines Users:

 

....Es ist natürlich ein gewaltiger Unterschied zwischen der Arbeitsweise 3D und 2D. Im 3D sollte man sich von den Darstellungsregeln des "Planzeichnen grundsätzlich lösen und Objekt- oder Modell orientiert vorgehen. Baue Dein Haus wie mit einem Modellbaukasten, nimm z.b. eine Wandplatte, der als Quader hingestellt wird und schneide dann die Öffnung für die Fenster rein. Bastle Dir das Fenster aus Profilen für den Rahmen und Glasscheibe, lege es als Symbol oder Block zurecht und setze es in die Öffnung. Was du allerdings nicht erhältst dabei, ist eine DIN - Gerechte Grundrisszeichnung. Das geht dann nur mit den "großen Programmen oder vielleicht auch durch zusätzliche Makroprogrammierung.....

Ich hoffe wir konnten wieder etwas zur Verwirrung beitragen.

RexDanni Josef Schmitt